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Gauverbandsschiessen 2006

Gauverbandsschiessen 2006

Erfolgreiches Gauverbandsschiessen 2006 von der Schiessgesellschaft Eglisau organisiert

«Die Kameradschaft ist einmalig bei den Schützen»

Im Schützenhaus «Schwanental» in Eglisau absolvierten am vergangenen Wochenende 185 Schützinnen und Schützen aus dem Rafzerfeld und der Umgebung ihr Schiessprogramm. Eingeladen waren auch drei Gastsektionen. Gepflegt wurde nebst dem Schiesssport auch die Kameradschaft und die Geselligkeit.

Es herrschten die unterschiedlichsten Wetterbedingungen», sagte Peter Meier, Präsident des Gauverbands-Vorstandes, am Samstagnachmittag. War es am ersten Schiesstag vor allem windig und wechselhaft gewesen, herrschten am Freitag eher grelle Lichtverhältnisse und am Samstagvormittag war es zuerst leicht neblig, bevor sich die Sonne zeigte. Trotzdem wurden sehr gute Resultate erzielt. Von den 185 Teilnehmenden, darunter auch über zwanzig Frauen, schossen deren 45 neunzig Punkte und mehr (Maximum 100). Bester Schütze war Roland Wermelinger, SG Eglisau, mit 98 Punkten, gefolgt von Roman Neukom, SG Rafz, mit 97 Punkten. Drei Schützen schossen 96 Punkte: Mathias Angst, SV Wil, Martin Spühler, MSV Wasterkingen und Peter Lemm, Gastsektion SV Rikon-Effretikon. Der Wanderpokal, respektive die Wanderkanne, geht für ein Jahr an die Verbandssektion Rafz, die mit 35 Teilnehmenden 22 Auszeichnungen erzielte, was einer Kranzquote von über 60 Prozent entspricht. Von den 16 Jungschützen bekamen 14 und von den 23 Jugendlichen elf eine Auszeichnung. Jüngster Teilnehmer war Christian Kohler vom MSV Wasterkingen mit Jahrgang 1994.

Sicherheit hat oberste Priorität

Peter Meier bedauert, dass immer weniger Schützinnen und Schützen am Gauverbandsschiessen teilnehmen. Die Vielfalt der heutigen Freizeitangebote sei gross, ausserdem würden sich immer weniger für einen Verein engagieren. «Früher hatten wir über 400 Schützen an einem solchen Anlass», sagt er. Dieses Jahr sei sein Ziel, dass 200 Schützen nach Eglisau kommen, mit 185 Teilnehmenden beinahe erreicht worden. Verpönt sei bei einem Grossteil der Bevölkerung wohl auch der Schiesslärm. Dass der Teilnehmerschwund etwas mit den aktuell laufenden Diskussionen «Sturmgewehr und Munition zu Hause aufbewahren» zu tun habe, glaubt er nicht und hält auch nichts von diesen Diskussionen. «Ein Schütze weiss, wie er mit seiner Waffe umzugehen hat», sagt er. Würde jeder so damit umgehen, wie er es gelernt habe, würden keine Unfälle passieren, ist er überzeugt. Die Sicherheit habe oberste Priorität, sagt er. Peter Meier ist ein begeisterter Schütze, der seit seinem 17. Lebensjahr schiesst, zuerst mit dem Sturmgewehr 57, seit zehn Jahren mit dem 90er. Seit 1966 sitzt er im Vorstand des Gauverbandes, seit 1978 ist er deren Präsident. Das Amt hat er von seinem Schwiegervater übernommen. «Die Schützen sagen immer, ich sei auf Lebzeiten gewählt», sagt er und lacht aus seinem braungebrannten Gesicht. Rebbau und Velo fahren sind nur zwei weitere seiner Hobbys, die er seit seiner Frühpensionierung intensiv pflegt.

Nächstes Schiessen in Buchberg

Der Gauverband Rafzerfeld (vergleichbar mit einem Zweckverband), dem die Schiessvereine Wasterkingen, Hüntwangen, Wil, Rafz, Eglisau, Buchberg und Rüdlingen angehören, wird im nächsten Jahr 110 Jahre alt. Dann soll auch das Gauverbandsschiessen neu organisiert werden. Es findet voraussichtlich anfangs September in Buchberg statt. Geschossen wird nur noch an einem Tag. Gastsektionen werden nicht mehr eingeladen, aber selbstverständlich sind einzelne Schützinnen und Schützen anderer Sektionen jederzeit herzlich willkommen. Mit der Straffung auf einen Tag will man mehr Teilnehmende ansprechen.

Wurde schon am Freitagabend bis spät in die Nacht die Geselligkeit gepflegt und ein Jass geklopft, so sitzen die einen am Samstagnachmittag schon wieder beim Jassen zusammen oder fachsimpeln über den Mais auf den Feldern oder die Stare, die die Rebberge überfallen. Bei einem Glas Weissen und einer grillierten Wurst klingt der Anlass fröhlich aus. «Eine Kameradschaft, wie ich sie bei den Schützen gefunden habe, gibt es wohl nur selten», sagt Peter Meier und muss wohl damit leben, dass auch das frühere Bankett mit Musik und Ehrendamen endgültig der Vergangenheit angehört. Was aber immer bleiben wird ist die Kameradschaft.

Einzelrangliste Eglisau (NBT) 1. Roland Wermelinger (SG Eglisau) 98 Punkte; 2. Roman Neukom (SG Rafz) 97 Punkte; 3. Mathias Angst (SV Wil) 96 Punkte; 4. Martin Spühler (MSV Wasterkingen) 96 Punkte; 5. Peter Lemm (SV Rikon-Effretikon) 96 Punkte; 6. Jürg Benkert (SV Rikon-Effretikon) 95 Punkte; 7. Rolf Mägerli (SV Rikon-Effretikon) 95 Punkte; 8. Hansueli Siegrist (SG Rafz) 95 Punkte; 9. Roman Schneider (MSV Hüntwangen) 95 Punkte; 10. Roger Guyer (SV Rikon-Effretikon) 94 Punkte.

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