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Dorfschiessen zum 125-Jahre-Jubiläum des Schiessverein Höri

Dorfschiessen zum 125-Jahre-Jubiläum des Schiessverein Höri

Mitgliederbeitrag 1881: Zwanzig Rappen pro Schütze und Jahr.

Hochfelden/Höri — 125 Jahre Schiessverein Höri: wenn das kein Grund zum Feiern ist! Mit einem Dorfschiessen in Dreiergruppen kam der sportliche Aspekt zum Zug, doch gab es am Samstag auf der Schützenanlage auch genügend Zeit zum gemütlichen Zusammensein und Feiern.

Reger Betrieb herrschte am vergangenen Samstag auf der Schützenanlage «Im Maas» in Hochfelden. Anlässlich seines 125-Jahre-Jubiläums hatte der Schiessverein Höri zum ersten Dorfschiessen eingeladen. Beim gemeinsamen Apéro wurden zudem Behördenvertreter von Höri und Hochfelden sowie die Dorfvereine von Höri begrüsst. Albert Horath, seit fünf Jahren Präsident des Schiessvereins Höri, dankte allen Anwesenden für die Unterstützung und die Solidarität, die während des Jahres gezeigt worden war. Ein besonderer Dank ging an Ehrenpräsident Albert Brändli, der den Apéro gestiftet hatte. Bei einem kleinen geschichtlichen Rückblick erfuhren die zahlreichen Anwesenden einiges über den Schiessverein Höri, welcher im Jahre 1881 gegründet wurde. «20 Rappen kostete damals der jährliche Mitgliederbeitrag», wusste Horath zu berichten. Von 1897 datiert das erste Buch, 1973 kam die Standarte dazu. Auch im aktuellen Jahr seien sportliche Erfolge vorzuweisen. Und im September werde der Schiessverein Höri mit sieben Mitgliedern an den Schweizer Meisterschaften antreten. Albert Horath lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Schiessverein Hochfelden, dessen Präsident Hans Erb das Lob, inklusive einer riesigen Weinflasche, zurückgab.

Konzentration gefragt

Beim anschliessenden Demonstrationsschiessen erfuhren die Anwesenden die Schiesssport-Atmosphäre hautnah. Remo Albrecht erklärte die verschiedenen Gewehr- und Munitionsarten. Geschossen wurde mit dem Standard-Gewehr, dem 90er-Sturmgewehr, dem 57er-Sturmgewehr sowie dem Karabiner. Gegen 60 Dreiergruppen wurden am Samstag erwartet, wobei jeder Schütze acht Schuss zugute hatte. Geschossen wurde auf eine 5er-Scheibe, die schlechtesten zwei Schüsse wurden gestrichen. Auf die besten drei Gruppen wartete ein Früchtekorb, sämtliche Teilnehmer erhielten zudem ein kleines Sackmesser und eine Wurst vom Grill. Man wolle der Bevölkerung mit diesem Anlass den Verein vorstellen, zusammen feiern und vielleicht auch neue Mitglieder gewinnen, meinte Horath. Momentan besteht der Schiessverein Höri aus 40 Aktivmitgliedern — darunter fünf Damen — fünf Jungschützen und zehn Jugendlichen. Ab Ende März wird regelmässig einmal pro Woche trainiert, bis im Oktober als Höhepunkt des Vereinslebens das Endschiessen stattfindet. Woraus besteht die Faszination des Schiessens? Für Albert Horath ist es einerseits die Attraktivität als Einzelsport, andererseits aber auch die Tatsache, dass man in jedem Alter schiessen kann und immer gute Chancen, auch gegen Jüngere, hat. «Schiessen ist eine rein mentale Sache, es braucht keine Kraft. Doch wenn es mental nicht stimmt, dann trifft man meistens auch nicht viel.»

Auch Gemeindepräsidentin und Kantonsrätin Ursula Moor liess es sich nicht nehmen, auf einem 57er-Sturmgewehr die Treffsicherheit auszuprobieren. Unterstützt durch Schütze Albert Meier versuchte sie, ins Schwarze zu treffen. «Der Schiesssport wird oft unterschätzt. Es braucht Konzentration, zudem ist das Mentale sehr wichtig. Da steckt einiges dahinter!»

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